Bikealltag: so ich bin jetzt nochmal etwas faul, muß auch erst das Mittagessen sacken lassen und so habe ich gerade bei Craft, einem meiner Lieblings-Onlineshops nochmal eine Bestellung ausgelöst. Noch ein Craft Be Active Extrem Turtelneck Zip in weiß und ebenfalls nochmal eine Be Active Extreme Windstopper Skull Hat.
Habe ich alles schon nur bei den Shirts kann ich bisher mindestens noch eines gebrauchen, da ich in einer normalen Woche 4 Turns zum Job hin bzw. wieder nach Hause habe. Und so kann ich für jeden Turn ein Shirt nutzten, ohne irgendwo zwischendruch die Waschmaschiene anschmeißen zu müssen oder per Handwäsche für Nachschub zu sorgen. Die Skull Hat trage ich auch so schonmal ganz gerne so bzw. würde sie auch zum Laufen anziehen.
Bikealltag Stahl Renner/ Biken nachgedacht: Kernthema Singelspeed. In meinem Falle ja noch Singlespeedmodus da noch kein Umbau erfolgt ist. Was steckt dahinter – bei mir ?
Es ist im Grunde genommen ganz einfach – zunächst mal.
Rein technisch gesehen brauche ich am Stahl Renner keine 18 Gänge ( Dreifachkurbel ) und noch nicht mal die 6 Gänge auf der vorhandenen Kassette werden von mir genutzt. Es ist wahrscheinlich einfach so, daß so eine Unterrohrschaltung nicht unbedingt zum Schalten einlädt. Gerade bei höherem Tempo ist das immer ein bisschen Abenteuer, wenn man noch unebene Straßen hat und ordentlich Verkehr sollte man das am besten sowieso lassen. Ich will nicht behaupten, daß ich das auch ohne Rasterung nicht hinbekomme, schalten tue ich eh nach Gehör-Gefühl, aber dennoch Obacht ist angesagt.
An der Dreifachkurbel schalte ich so gut wie gar nicht, technisch gesehen, aber doch ein wenig. Denn wenn ich etwas Antritt produziere, ist einfach bauarttechnische Bewegung im „Unterbau“ und der Umwerfer schleift entweder an der Innenseite an der Kette oder an der Außenseite am rechten Kurbelarm. Und so bin ich mehr oder weniger gezwungen immer mal etwas nachzustellen.
( Dabei fällt mir ein, daß diese „Problem“ schon bei der Erstausstattung auftauchte, allerdings noch in Kombination mit einen orginal Shimano Umwerfer, ich glaube ein 600er, der damals allerdings nicht den Schaltgriff/ Weghebel auf´s dritte Kettenblatt schaffte. Und so wurde er durch einen SUNTOUR 3040 XCM/ Bild ausgetauscht, wo ich dann mit alles abgreifen konnte. )
Weiterhin ist es so, daß die Gegend hier nicht allzuviele Gemeinheiten bereit hält um eine so große Übersetzungsbandbereite nutzen zu können oder auch zu müssen. Damit wäre der technische Part schon abgeharkt, wenn ich mal das Bauartgewicht außen vor lasse. Denn wenn ich ja weniger Teile am Rad habe, ist es leichter und – ach ja – es kann auch weniger kaputt gehen bzw. muß gepflegt & gewartet werden. Jetzt haben wir aber wirklich alles, von der technischen Seite her gesehen.
Der andere Part, nicht mehr ganz so einfach, ist der der Kopfsache. Obwohl nicht ganz so einfach auch wiederum nicht ganz richtig ist. Denn die Dinge im Leben auf das zu minimieren wozu man sie wirklich braucht und sich dadrüber zu freuen, ist heutzutage gar nicht mal so leicht – für sehr viele Menschen.
Denn unsere Gesellschaft ist auf Konsum und Wachstum ausgerichtet, was ansich ja noch nicht mal so schlecht ist. Doch das Ausmaß welches es angenommen hat, finde ich inzwischen schon bedenklich. Jeder Handgriff, alles in unserem Leben ist auf eine immer wiederkehrenden Neuerschaffung hin ausgerichtet. Und für diese Neuerschaffung, wird so manches Opferlamm geschlachtet. Dieses Opferlamm sind im wesentlichen alte Werte.
Ich glaube, daß ein wesentlicher Bestandteil des Hyps um Singelspeed und Fixbikes vom Mainsteam gesteuert wird, sondern eher vom Unterbewusstsein der Leute, die diese Einfachheit & Beständigkeit vermissen.
Ich sehe um mich herum sehr viele Leute die immerzu irgendetwas tun müssen und neues erschaffen um Glücklich zu sein. Dabei bemerken sie gar nicht, daß sie nicht glücklicher werden, sondern sich grandios in ihr eigenes Unglück stürzen.
Aber das nur so allgemein am Rande betrachtet.
Ich fand das auf meiner letzten Radtour mehr als schön. Einfach dahinrollen, die Momente genießen, jeden Moment. Den verdammten Gegenwind, die längeren und seichten Steigungen, am besten noch mit dem Gegwind kombiniert. Anders gibt es aber auch „Geschenke“ die einem nur so gereicht werden. Rückenwind, glatter topfebener Asphalt, die herrliche Aussicht über die Felder, sattes Grün und dazu noch die Sonne im Rücken. Jede Menge Momente die umsonst sind, außer das man sich hinaus bewegen muß in die Natur. Für viele schon ein Schritt zuviel.
Es sind also die einfachsten Dinge im Leben, die uns Glück schenken. Nicht ganz umsonst, aber auf jeden Fall lohnend.
Mich reizen solche Dinge immer mehr. Im grunde genommen war es schon immer so, doch ich habe es bisher nicht so wahrgenommen. Dabei würde ich jetzt aber nicht behaupten daß ich mich nicht mehr für neue Technik inzteressieren würde oder sogar nicht haben wollte, so ein MTB-Fully ist mit Sicherheit was feines, doch für den Alltag darf es ruhig etwas weniger sein.
Und so finde ich es auch schon etwas bedauerlich, daß der nächste Winterpokal anrückt und mit ihm leider auch das Sauwetter. Denn zum einen bin ich mit dem Stahl Renner deutlich zu schnell um ordentlich Punkte zu sammeln und so dauerhaft sich einsauen zu lassen ist zumindest für Alltagsfahrten nicht mein Ding. Gut man könnte jetzt wieder mit einem Racebalde Set von SKS kontern, aber dann wird´s ja auch schon wieder „mehr“ am eigentlich gedanklich schon gestrippten Stahl Renner.