Bikealltag/ Meet & Grete/ Rumgelaber/ car-to-go/ Bilder/ Gravelgames: jetzt mal Klartext. Es ist und bleibt doch so, wie mit dem Teufel und dem Weihwasser.
Grundsätzlich sollte der geneigte Radfahrer Besuche diverser Radveranstaltungen/ Messen nicht besuchen.
Das Risiko ist einfach zu groß doch nur wieder mit einem Haufen rationell fragwürdiger Dinge nach Hause zu kommen. Also besucht man so Veranstaltungen ohne EC-Karte und mit einem maximal überschaubaren Budget an Bargeld für die Notwendigkeiten.
Als da wäre flüssige Koffeinware und was zum futtern. Ach ja, Kleingeld für den sanitären Bereich ist auch eine gute Idee.
Noch fataler wird es, wenn man sich weder als Süchtiger geoutet hat, was ja heutzutage gesellschaftlich schon fast ein Muß ist, dies aber nicht getan hat, weil man es selbst nicht wusste.
Diese Situation trifft jetzt fast auf mich zu. Das ich eigentlich nur, schon alleine diese unterschwellige Ausdrucksweise sagt es zu genüge aus, mal schauen wollte, macht es nicht einfacher. *lach*
Genug geschwafelt. Das Kleingeld für die Herrentoilette war gut angelegt, die Veranstalter der Gravelgames hatten da einen super Service an der Hand. Kann man ja mal erwähnen.
Nachdem also die Hinfahrt mit dem GOLF geschmeidig klappte und der interne Wasserhaushalt reguliert war, wurde eine Textnachricht abgesetzt.
Es ging, ganz nebensächlich auch darum, sich mit jemandem aus dem Radforum zu treffen. Treffpunkt war dann fix ausgemacht und so bewegte ich mich dorthin.
Das wir uns fast verpasst hätten, da ich ihn nicht sofort erkannte und wir so eine kurze Zeit lang nur ein paar wenige Tische auseinander saßen, erwähne ich als kleine lustige Anekdote am Rande.
Nachdem wir uns dann gefunden hatten, wurde ein lockerer Gang über das, in diesem Jahr vergrößerte Ausstellungsgelände angegangen.
Hauptziel, Koffeinspiegel einpendeln. Da er schon länger dort war, kannte er den Stand von Segafredo, welcher aber vom Veranstalter gesponsert wurde!
Kurz um, man bekam seine Wunschgetränk umsonst, aber eine Spendenbox für ein Kinderhospiz stand bereit.
Spontan wanderten von mir zehn Euro hinein und wie sich herausstellte, gut angelegt. Grob im Vergleich, von meinem Gusto würde ich sagen, der Cappuccino war nur um Haaresbreite an dem aus dem letzten Griechenland-Urlaub vorbei. Sehr gut, so wie er sein sollte.
Und so schlenderten wir weiter. Gut, wenn auch mit Hinblick auf ein Suchtverhalten eher weniger gut, man kommt irre schnell mit den Ausstellern ins Gespräch.
Wir, also ich bin eher wohl zufällig erstmalig bei E-thriteen hängen geblieben.
Auf dem weiteren Weg wurden diverse Anbieter passiert und hier muß ich aber sagen, sah zwar stellenweise cool, auffällig und auch mal orginell aus, aber einen richtigen Reiz löste das bei mir nicht aus.
Irgendwie sind wir dann dort gelandet, wo ich eigentlich hin wollte. Bei Dinolfo Cycles wurde dann von mir aktiv das Gespräch gesucht und ein paar mehr technische Fakten abgeklopft. Soweit so gut. Interessant war an diesem Stand, daß man mit einem Biketaschenschneider Reisefix zusammen arbeitet.
Irgendwo auf diesem Zeitstrahl hatte dann der Kollege ein weiteres Treffen mit einem anderen Bekannten und ich klinkte mich dann aus.
Und so wartschelte ich nochmals über die Ausstellungsfläche und blieb an einem eher unscheinbar und zudem eher kleine Stand hängen.
Der Stand in der Größe eines typischen Gartenpavillon mit einem echten Landrover dazu verbarg in einer hinteren Ecke ein Rad, daß es schon optisch in sich hatte.
Der gute Mann unterhielt sich gerade mit einem sehr sportlich gekleideten Radler und ich gesellte mich dazu.
Mir fiel sofort auf, daß die dargebotenen Informationen nicht dem üblichen Highend glichen. Kein Glanz, kein Schimmer alles irgendwie greifbar. Überzeugend.
Und als der eine Radler sich weiter auf machte, glitt ich quasi in das Thema ein.
Finnbar Trout Cycles nennt sich die Rahmen/ Radbauschmiede mit Sitz in Köln. „Fein, auch nicht so weit weg“, dachte ich.
Letztendlich schweißt er die Rahmen selbst zusammen und zwar nach Kundenwunsch. Wenn nötig auch nach Kundenmaß, also Bikefitting.
Das ein Rahmenbau im Standard ohnehin ein Vermessen des zukünftigen Besitzers mit sich bringt, erwähne ich hier trotzdem. Bikefitting ist da aber noch eine Stufe präziser.
Aufgefallen ist mir der Stand übrigens, weil auch er einen Stahlrahmen in unlackiert als Musterstück stehen hatte.
Der „Trend“ von Dinolfo Cycles ist also nicht ein Alleinstellungsmerkmal.
Der hellblaue Flitzer in der hinteren Ecke ist dabei ein Edelstahlrahmen. Auch eine feine Sache, weil eben noch materialbeständiger. Also durchaus ein Argument für meinen Plan Zen.
Auch meinen Überlegungen zu einem geraden Lenker und damit keinen Rennrad-Lenker, konnte er folgen. Ebenso in Sachen Schaltung hatte er eine Lösung zur Hand.
Sram als Zulieferer bietet da zur Zeit als einziger die Möglichkeit eine Gravel/ MTB Schaltgruppe mit einem geraden Lenker zu bedienen.
Und, das ganze noch per Funk, was dann wieder weniger Kabelkram und Anfälligkeiten (mein ganz spezielles Thema) bedeuten würde. Funkt wäre dann nur noch den Akku am Schaltwerk laden und das bekomm ich wohl hin.
Alternativ wäre noch Campagnolo zu nennen, die wohl auch in Funk machen. Beide, also Sram und Campagnolo aber nur als 1-fach Gruppe.
Bedeutet man hat an der Kurbel nur noch ein Kettenblatt und dann natürlich auch keinen Umwerfer mehr.
Zu prüfen wäre hierbei nur, wie sind die Abstufungen an den dann verfügbaren Kassetten (bei 11-fach und bei Campagnolo für 12-fach). Zu checken wäre auch die Preislage solcher Kassetten.
Kurzresume
Letztendlich muß ich sagen, alles was ich dort an Herstellern auf den Gravelgames gesehen habe, ist nett hat mir dann aber nicht so viele nachträgliche Gedanken gebracht, wie dieses Gespräch.
Und so saß ich dann bei der obligatorischen Currywurst-Pommes-Mayo, gleiche Bude wie im letzten Jahr und ließ den netten Tag passieren. Auch das persönliche Treffen mit dem Member of Radforum fand ich extrem nett. Insgesamt was sowieso entspannend.
Heimfahrt in slow-motion, der GOLF kann auch locker unter 5l/ 100km., bei 4,8l/ 100km um genau zu sein stand der „Zeiger“ als ich den Zündschlüssel gezogen habe.
Noch mein kleiner Tipp eventuell an den Veranstalter der . Eventuell ist es einen Überlegung wert noch einen kleinen Bereich für Bikepacker anzubieten. Das ist ja nicht nur ein Trend in stetig, sondern könnte auch weitere Interessierte locken, vor allem nicht mit dem Auto zu kommen.
Falsch wäre dann natürlich nicht, wenn auf so einem Areal auch ein paar Bäume mit Abstand grob 5m stehen würden. 😉
Ja und das war dann die Story vom Wochenende, also von dem Samstag.
Euch noch einen gut brauchbaren Wochenstart und bleibt bitte gesund! 😉