Bikealltag/ Morgengruß/ Speisekarte/ Café: ich hatte es ja schon angedeutet, also kommt jetzt hier die erste wenn auch nur kurze Geschichte zu meiner Neuanschaffung. Es ist eine Mario Mizudashi cold brew Kanne für die Zubereitung von 600ml cold-brew Caffee.
Für die Leser die von einem cold-brew, oder auch kalt aufgeblühten Caffee, wenn man es denn wörtlich übersetzt noch nichts gehört oder gelesen haben, hier ein kurzer Abriss.
Caffee entwickelt beim heißen, im Besonderen bei zu heißem Aufgießen Bitterstoffe. Das verfälscht eine Kaffeebohne nicht nur, sondern kann sie, bei entsprechender Qualität, oder sollte man eher sagen, Nichtqualität nur noch zu einem heißen Getränk mit Koffein machen. Damit man so eine Brühe, man entschuldige diesen Ausdruck, dann noch zu sich nehmen kann, kommt gerne Milch, Zucker oder eben beides zum Zuge.
Getreu dem Motto, der Zweck heiligt die Mittel, schmeckt das zwar dann irgendwie, macht vor allem aber wach. Koffein sei dank.
Doch Caffee kann mehr.
Der Trick ist in der Regel relativ einfach: wenig Hitze oder zumindest nur sehr kurz. Dies ist ja im Besonderen bei Espresso der Fall. Aber auch herkömmlicher Caffee kann gut schmecken. Klassisch aufgegossen, übrigens wie auch bei Tee, bitte nicht mit kochenden Wasser. Den Negativeffekt hatte ich ja bereits erwähnt.
Da sich Caffee in aller Form auch abseits der oft beworbenen Kaffeehauskette US-amerikansicher Machart auch so inzwischen gut breit macht, hat man vor allem vielen Röstereien und den oft anhängenden Café Gastronomien zu verdanken.
Auf diesem oft gehypten Weg, ist halt wieder chic ins Café zu gehen, kommen dann aber diverse Zubereitungsarten ins Spiel. Das wird ja zum Teil wie eine Lebensart oder gar Kunst gelebt. Um jetzt aber mal etwas pragmatischer zu Potte zu kommen, cold-brew Caffee.
In der Tat ist es eine sehr grob gemahlene Bohne die mit kaltem Wasser oder mit maximal 30c° warmen Wasser aufgegossen wird, durchaus eine wohlschmeckende Variante (unabhängig von der noch nicht existerenden Erfahrung). Damit nun aber auch das Aroma in ausreichender Menge in die erhoffte und auch wachmachende Substanz kommt, braucht es einen erheblich größeren Faktor X = Zeit, bis der Caffee fertig ist. Man spricht da von gut 8 bis 12 Stunden.
Ist also mal eher nix für den schnellen (Pappbecher to-go) für zwischendurch. Aus dieser Problematik ergibt sich dann Wieder rum mein Anliegen. Wie zum Geier kann man sowas mal probieren?
Grundsätzlich geht das schon, aber eben nur mit dem Zeitfaktor X. Das andere ist, es wird quasi auch nur in größeren Mengen zubereitet. Also nur die eine Tasse wird schon schwer.
Und hier schließt sich ein weg der Kreis der Geschichte. Das es dafür spezielle Kannen für die Zubereitung gab, wusste ich schon.
Das ich ja anstatt einem Backfischbrötchen mit einem wohlmundenden Espresso am Markt in Holzwickede vorlieb nehmen mußte, das Leben kann so hart sein *heul-rum-lach* hatte ich ja berichtet. Natürlich wurde die dargebotene Ware abgelichtet.
Damit hatte ich die Quelle oder auch den Schlüssel zum Glück. Die Rösterei aus Bochum genannt RöstArt hatte eine nett gemachte Onlinepräsenz und dort wurde gestöbert. Und wie das eben so ist, der Mann wurde fündig.
Schon die Verpackung, oder besser gesagt, die Polsterung war genial. Ein sehr großer blauer Sack, ich vermute mal für den Transport von Kaffeebohnen, lag zusammen geknüllt als Schutz um die Kartonage der Mario Mizudashi cold brew Kanne.
Das Prinzip ist jetzt also einfach. Die grob gemahlene Bohne in den Filter tun und dann die Menge Wasser drauf.
Dann das angehende Gemisch lange ziehen lassen. Kalt stellen im Kühlschrank ist auch für die noch verbleibende Menge, nach der Zubereitung eine Option.
Versprochen wird ein aromatisches Getränke, ohne Bitterstoffe, erfrischend da kalt, was dann aber auch im Kühlschrank gelagert mehrere Tage haltbar ist.
Und das muß man(n) ja mal ausprobieren, oder?
Die passende Geschichte dazu…
Und dann betritt auch gleich noch eine weiter mir bisher unbekannte Kaffeerösterei die Bühne.
Vom job her zufällig am Standort unterwegs, am Morgen noch gescheckt, machte aber „leider“ erst um zehn auf. Bis dahin wurde Ersatzware für den körperinternen Koffeinspiegel anderweitig besorgt.
Bei der zweiten Runde durch das Dorf dann der plötzliche Einfall und drei Straßen anders gefahren, schon stand man im Laden.
Kijamii nennt sich der Laden. Kurz angesprochen welche Zubereitung anliegen sollte und direkt eine Hausempfehlung bekommen.

Mahlen lassen, den Geldschein über die Kassentheke geschoben und mit noch einem kleinen Prospekt.
Möge das Experiment beginnen!
Euch noch einen schönen Tag und bleibt bitte gesund! 😉