Bikealltag/ car-to-go/ Urlaub/ Bilder/ Alltag:…wobei das Alltag nur sinnbildlich steht, denn im Urlaub ist ja nichts alltäglich. Und doch bin im Urlaub um kurz nach sieben aus der letzten Traumphase erwacht und glätte mir, wie sollte es auch anders sein, mit der üblichen Tasse Espresso doppio die Falten. Und es kam wie es kommen mußte, ein weiteres Bild mit einem Espresso-Frühstück. *grins*

Ich bin ja so tapfer und schaue tatsächlich morgens, also jener Zeitraum vor dem Heißgetränk, nicht in den Spiegel. Doch heute war es mal wieder soweit, warum auch immer, es ist schon erschreckend wie faltig mein Antlitz da noch ist. Koffein wirkt also doch Wunder. *lach*
Was liegt an? So mit den letzten Schlücken im Zeitraum des Bewusstsein angekommen realisiere ich, daß es draußen langsam anfängt zu dämmern.
Ja da ist sowas wie Tageslicht das sich durch die winterlichen Wolkendecken kämpfend bemüht. Ich denke auch, daß der Schnee von Sonntag sich weiter verkrümelt hat und so spreche ich auch dazu mal ein paar Zeilen aus.
Ich bin da echt froh das ich am Montag Urlaub hatte. Denn irgendwie zog und zieht es mich nicht wirklich raus um bei Schneewetter die Jobstrecken zu radeln. Natürlich weiß ich das ich das kann und auch gemacht hätte, aber auch ich müßte mich erst wieder daran gewöhnen.
Und dann ist da der tägliche Faktor Veränderung. Ich werde nie einen der genialsten Momente vergessen, wie damals bei absolutem Neuschnee und den fetten Conti Spikereifen als erster durch den Schnee zum alten Jobstandort gefahren bin. Wenn du die erste Bahn in den Schnee ziehst, dann fühlst du dich wie der König.
Ach was sage ich, Du bis der Kaiser, der Herrscher der Welt, wenn auch in einer bescheidenen Welt.
Aber wenn der Schnee erstmal länger liegt und überall Fußstapfen sind, Radspuren von anderen Radfahrern, wobei ich mich da immer frage, bis auf die wenigen die Mandant auch sieht wo sind zum Geier sind all die anderen, diese Spuren im Schnee dann anfangen zu vereisen, dann kann das umspaßig werden.
Dann sucht man sich morgens einen Weg, bei mir dann meist am Kanal entlang, weil da nun wirklich kein Betrieb ist und nachmittags wird dann auch oft die Straße gewählt.
Da hat man dann den Nachteil das gestreut ist und das Salz nach der Fahrt wieder vom Rad muß, zumindest sollte so gut es geht, aber die Strecken sind in der Regel frei oder wunderbar platt gefahren. dann fährt man auf einer glatten Schneedecke, was auch mit Spikereifen gar kein Ding ist.
Und dann kommt noch dieser andere geniale Moment hoch, wo ich hier am Ende der Straße auf eine Quer Straße gekommen bin, die komplett vereist war. Also nicht nur so vereist, sondern sichtbar spiegelglatt.
Während die Autofahrer damit kämpften nicht im Graben zu rutschen, fahren konnte man das ja nicht nennen, bin ich mit den 240 Spikes pro Reifen mittig auf der Fahrbahn an den ungläubigen Augen der Autofahrer vorbei gefahren. So als würde ich entspannt an einer Flaniermeile rollen. Aber trotzdem, sind alles Geschichten.
Zwei besonders wertvolle Urlaubstage
Kommen wir zum Tagesgeschehen. Es geht auf dem GOLF in die alte Heimat um dort meine liebe Mutter zu besuchen. Dort wird’s auch eine Übernachtung geben, damit wir in Ruhe und entspannt auch was unternehmen können.
Dazu gehört dann ein Besuch im Folkwang Museum. Kernthema wird die Ausstellung Expressionisten am Folkwang sein. Das es aber wohl wie üblich auch noch eine Runde durch die Dauerausstellung gibt, erwähne ich nur am Rande. Ebenso das meine Begeisterung für diese weite, sehr lichte und zeitlos moderne Architektur nur rationelle Grenzen kennt. Aber da werd ich bestimmt noch mehr zu tippen.
Doch bevor ich die alte Heimat erreiche, schau ich nochmal kurz beim Decathlon rein. Da hab ich mir ja eine kleine List gemacht, wo dann so sinnvolle Sachen wie zwei Flaschenisolierung, eine Doppelwand-Tasse damit gemachter Caffee nicht zu schnell auskühlt und noch ein wenig Tüddelschnurr, als da wären Zeltspannschnüre, ein Tarp-Ridgeline/ Spannseil und dann eventuell noch ein Daisy Chain was man gedanklich für eine baumschonende Abspannung der Ridgeline nutzen könnte. Muß ich mir aber erst vor Ort angucken.
Also grundsätzlich alles Kleinkram für´s Outdoorgeschehen. Das sind dann zwar unter dem Strich auch wieder paar Talers mehr, wird sich aber bewähren.
(links auf dem Bild ist das noch eingepackte große 3 x 4m Tarp schon zu sehen, sowie der neue Antriebsriemen für meinen Dual Plattenspieler)
Und so werde ich die nächsten zweit Tage ein wenig den GOLF als Fahrzeug bemühen.
Später: die Sonne kommt raus, es scheint ein netter Dezembertag zu werden. Der Einkauf war fast erfolgreich, alles da außer die Flaschenisolierung. Hmm? Muß ich sie doch eventuell online bestellen?
Dann ging es aber rüber zur Mutter. Dort angekommen wurde der Koffeinspiegel erneut auf Niveau gebracht, dabei die neue Tasse getestet…

…dann ein kleine Suppe. Die Zeit bis der ebenfalls in der Nähe wohnende Onkel zum gemeinsamen Mittagessen erscheint kann ja lang sein.
Doch so im Gespräch verging auch diese Zeit, es wurden Lammschulter dazu etwas Gemüse, Semmelknödel und Tomatensalat aufgetischt.
Der Bauch war dann bald voll, eine kleine Portion Eis zu einem letzten Espresso rundete das Mahl ab. Der Espresso hatte es in sich, was an der Dosierung lag. Meine Mom hatte zwar auch einen aus dem Hause Lavazza, aber den Intenso.
In der gleichen Portionierung in der Bialetti wie meine beiden sonst üblichen Sorten, hat er bei einem auch sehr cremigen, vollmundigen Gusto deutlich mehr Schub. Anders gesagt, zwei drei Schlücke und die Augenlieder schießen analog zum Herzschlag nach oben.
Küche aufräumen und dann noch eine Erledigung mit und für meine Mom in der Stadt machen.
Wie lange war ich nicht mehr dort? Ich kann es nicht sagen. Gut, da gab es diesen einen Kurzbesuch wo es auch Reibeplätzchen bei Alex gab, daß war aber am anderen Ende der FuZo.
Heute ging es für die Besorgungen etwa in die Mitte der Stadt. Das Weka (Westfalenkaufhaus) stand dort im Zentrum.

Kindheitserinnerungen von der Spielwarenabteilung oder im OG der Lebensmittel Abteilung wurden wach. Oben gab es damals Erbeermilchshake oder ein Brühwürstchen.
Auf der Rückseite verläuft die Weberstraße, wo es seinerzeit noch einen Fischladen gab. Dort wurde bei einem Stadtbesuch auch regelmäßig eingekauft.
Nach dieser kleinen Runde, ich muß da mal bei Tage mit dem Rad durch und mir das alles mal anschauen, ging es wieder nach Hause.
Außerdem war noch etwas Bastelstunde mit alten gesicherten Bildern angesagt. Aber da wurden alle Unklarheiten erfolgreich beseitigt.
Tag zwei – Museumsbesuch
Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück ging es geschmeidig ins Folkwang Museum. Artig wurde der Eintritt bezahlt und man wanderte in die Expressionisten Ausstellung.
War natürlich gut gemacht, aber wenn man regelmäßiger und damit meine ich schon einmal im Jahr das Haus besucht, der kennt eine zumindest gute Anzahl der Bilder.
Da wir also mehr oder weniger einmal im Jahr dort sind… . Was aber auch war, die meisten der Exponate gefielen uns nicht wirklich.
Vielleicht lag es am eher mild-trüben Winterwetter, aber zumindest an der Zeit des Expressionismus.
Vor, während aber auch kurz nach dem ersten Weltkrieg war es halt nicht für jedermann ein Zuckerschlecken. Und das kam halt auch in den dunklen Farben, den verzerrten Gesichtern und der Darstellung allgemein zum Vorscheinen.
Aber nun gut, man war dort und nach der Pflichtrunde wurde sich mit einem passenden Koffeingetränk gestärkt. Die anschließende Runde durch die Dauerausstellung war dieses mal eher kurz.
Aber auch die Architektur des Folkwang hat ja was.

Nach dem Museumsbesuch ging es zum Mittagessen in das chinesische Stammlokal Lotus Garten. Mein Onkel stieß auch hinzu und so wurde es ein Essen in geselliger Runde.
Wieder bei meiner Mutter angekommen gab es noch eine kleinere Aufräumaktion und dann war langsam Abfahrt angesagt. Schade das diese Zeit immer irgendwann zu ende ist.
Für mich ginge es dann noch zu einem Familiengeburtstag, bevor der Tag ganz dem Ende entgegen ging. Spät war es geworden, aber den neuen Antriebsriemen für meinen Dual Schallplattenspieler den mußte ich noch montieren.

(Leider zweigte sich am Folgetag, das er nun besser anlief, aber dieses unerklärliche Vibrieren nach einiger Zeit immer noch auftritt.
Im Radforum wurde eine mögliche Ursache genannt. Aber da bin ich raus, ein Fachmann muß her.)
Spät war es geworden, aber der nächste Tag hatte ja auch so sein Ziel.
Ja und das war mein Geschreibsel von den beiden Heimattagen. Euch noch einen schönen Tag und bleibt bitte gesund! 😉