Bikealltag/ Stahl Renner/ Singlespeed 54-16/ Biketouren/ Bike- & Biketouren Bilder: nach der erholsamen Nacht und dem Frühstück, wo immer wieder der Blick zum Horizont ging, stand ein kurzes Abstecken einer möglichen Route <klick> an.
Am nördlichen Rand des hiesigen Dorfes über die Begrenzung radeln oder irgendwie am Channel mit Lupia Überquerung (hab ich jetzt nicht auf der Strecke mit eingepflegt) entlang um dann nach Nord rauszubiegen. Nahe Ahlen gäbe es noch ein Altes Forsthaus was man mal anradeln könnte.
Ab da Waldstedde (optional Drensteinfurt) Herbern und dann mal gucken was das Wetter so treibt. Weiter rüber auf Nordkirchen wo es kurz dahinter ja auf den Steverweg ging. Da will ich zwar nicht direkt drauf, sondern mal den Standort der Burg Alrodt aufsuchen um zu gucken ob da was passt.
14:23Uhr: erste und weitere Zeilen, man hat tatsächlich das Hauptziel erreicht und es sich dort sogar standesgemäß einrichten können.
Sprich, die Cocoon Hängematte hängt, auch wenn man dazu ein wenig mit den Baumgurten zaubern mußte.
(<klick> zum Tourenalbum mit zwei Kurzfilmen)
Die Therm-a-Rest Gurte die ich normalerweise bevorzuge passten nicht, aber wohlwissend hatte ich ja auch noch die EON Gurte mit im Gepäck.
Jetzt aber zu der Tour bis hierhin, oder dem finalen Tagesziel. So wie ich das im Hinterstübchen habe, waren es gute 47km die ich in etwa 2:45h abgespult hatte.
In einer kreativen Routenführung trieb es mich ab dem Start zunächst bis zur Lupia Fähre, wo ich mich dann über die Lippe gezogen hatte.

Bis dahin fluppte die Fahrt super geschmeidig. Doch was mir auch klar war, ab diesem Punkt wäre der gemütliche Teil erst mal vorbei
Denn kaum über die Lippe rüber ging es nun bis kurz vor die westliche Stadtgrenze Ahlen und damit in Fahrtrichtung Nord. Dies bedeutete, daß ich den Wind in guter Präsenz aus Westen pustend, schon mal von schräg vorne als Kostprobe bekam. Zudem hieß es die eine oder andere Bodenwelle hinter sich zu lassen. Aber wie das eben so ist, kennt man ja, also macht man das.
Hier galt es das Altes Forsthaus ausfindig zu machen (ein Tip den mir ja der Schwiegervatta neulich zusteckte).

Passt, gefunden und Foto geschossen, dann mal heiter weiter. Der nächste Ziel- u. damit auch Wendepunkt wird als Walstedde auf der Karte ausgewiesene.
Kurz vor dessen Ortseingang schwenkte ich aber für eine erste kurze Futter-Obst Pause zu jener neuen Pausenhütte, die ich ja vor nicht all zu langer Zeit als fertig entdeckte.
Die zugeführten Vitamine mit einer guten Portion Trinkwasser brachten dann Schub. Auch wechselte ich das unter der Windweste getragene Langarmshirt gegen ein kurzarmiges Radtrikot ein. Denn das Langarmshirt war einfach zu warm und mußte dann so auch zum trocknen auf der Arschrakete seine Fahrt fortführen.
Im Inneren versuchte ich mit dem Neustart nach der Pause den nun folgenden Part ein wenig zu verdrängen.
Wie war das doch gleich mit der Windrichtung? Ging das jetzt nicht ab Walstedde bis zum finalen Endziel press gegen den Wind? Es half aber alles nix, nicht denken, einfach fahren.
Und siehe da, genauso war es dann auch. Wahnsinn was da für ein Gepuste mir entgegen kam. Aber ich war auch erstaunt, wie gut ich doch weite Teile der Strecke fahren konnte.
Von Waldstedde aus ging es dann, relativ untypisch für mich, auf einem benutzungspflichtigem Radweg zunächst bis nach Mersch. Das kennt man ja von etlichen Ausfahrten nach Drensteinfurt. Drenstienfurt ließ man dann aber links liegen, bei dem Wind noch eine wenn auch kleine Extraschleife war nicht mein Wunschtraum.
Doch so richtig konnte ich mich auch nicht mit der Ausschilderung nach Herbern anfreunden.
Ja, es war die einzige direkte Route zum angesetztem Tagesziel. Aber vor ein paar Jahren ist man da schon mal her und von der Strecke her war das eher eine der Art, die ich eher ungerne fahre.
Gute Überraschung
Zunächst schien es auch so zu sein, aber es half ja alles nix. Doch ab der Wegkreuzung rechts nach Drensteinfurt rein hatte man einen traumhaften Radweg bis nach Herbern rein sprichwörtlich aus dem Boden gestampft.

Sehr breit asphaltiert, sieht man ja, fast sturr geradeaus und die wenigen Kurven und Verschwenkungen, wie sie ja oft notwendig sind, sehr großzügig ausgeführt. Also nix mit engen Haarnadelkurven und dergleichen.
Und so mußte ich einfach nur die Kurbel am kreisen halten und hoffen das meine Energiereserven länger halten, als der Gegenwind es mir schwer machen würde.
Das klappte dann auch ganz gut und zumindest bei der Ortsdurchfahrt von Herbern und der Strecke durch das Schlossgebiet von Westerwinkel hatte ich auch passablen Windschutz.
Und so wurde am Ortsausgang noch eine weitere Trink-u. Futterpause eingelegt. Ab da auch stets den Blick zum Himmel.

Es zog sich ja schon ein wenig zu, etwas was ich jetzt so nicht gebrauchen würde. Denn der Weg zur Burg Alrodt war nicht mehr wirklich weit und dort ankommen und dann Regen haben…
Bähhh! Ne‘ das will keiner. Wirklich große Erwartungen an das Wetter hatte ich ja nicht. Wolken ja, eventuell hier und da ein Loch im Himmel wo mal die Sonne durchstoßen könnte und gegen den Wind hatte man am Pausenpunkt noch Kleidung parat.
Nach der weiteren Stärkung raffte ich mich erneut auf und fuhr dann dem Ziel entgegen. Capelle wurde fix nur noch am Hinterrad sichtbar gelassen und Nordkirchen brachte so als Durchfahrt auch nicht wirklich die Neuigkeit.
Die Baustellenstraße von neulich war immer noch da, also nur noch runter rollen. Ab Nordkirchen lief es auch mental wieder besser. Ja klar, das Ziel in greifbarer Nähr, das freut schon zumal auch das Wetter einen mehr auf Sonne machte. Also ranfahren und das treue Fahrgerät abstellen, ein wenig auspacken um sich dann der Hauptaufgabe zu stellen.
Nachdem ich das dann mit den Baumgurten gesaved hatte und meinen Helm in die Cocoon gelegt hatte, damit jene nicht wie ein Spinnaker Segel im Wind steht, gab es das letzte Ciabatta und eine vorzüglichen Kleinen.

Und dann ab in die Cocoon, ein wenig sacken lassen und einen Großteil dieser Zeilen tippen. Im Hinterkopf den Gedanken, daß es auf der Rückreise wohl zum größten Teil Rückenwind haben wird. Was will man mehr?
*denk nach*
Ja klar, man könnte auch eine ganze Nacht hier machen. *smile*
Rückreise: es ging dann fast routiniert, wobei ich ma an der Route was ausprobiert hatte. Denn ich wollte nicht wieder über Nordkirchen fahren, also ließ ich mich ein gutes weiter südlich fallen.
Und da dort dann Selm ist, ging es in jenem auch bekannten Nest rechts ab mit Marschrichtung Werne.
Diese Route hatte ich, so meine ich zumindest in dem Stück ab Selm erstmalig gefahren, was sich aber auch ganz gut machen ließ. Ist zwar an der Straße entlang, dort dann aber mit einem gut breiten Randstreifen. So kann man das machen, mag ich wenn es um ein unkompliziertes Vorwärtskommen geht.
Und so ging es dann über Werne und den Schwenk über die Lippeauen zurück zur Burg. Dort wurde ausgeladen und eine gute Extraportion Wasser in den Hals gekippt. War ja doch warm, aber der Wind täuschte ein eher nicht-schwitzen vor. Anhand der gemachten Trinkmenge konnte ich aber sehen, nachfüllen ist eine gute Idee.
Ja und das war’s dann. Alle Tagesziele erreicht, die Lupia Fähre zum überqueren genommen, daß Altes Forsthaus angefahren und on top an der Burg Alrodt den Hängeplätz ausprobiert. Mit der gemachten Kilometerzahl müßte, so mein noch etwas müdes Hirn eine weitere Tausendergrenze in hier Zeit fallen
Biketouren „After-Show-Party“: irgendwie sitzt am Freitagmorgen die Etappe mit dem Gegenwind wohl in den Beinmuskeln. *grins*
Macht aber alles nix, man ist eh geruhsamer unterwegs und das noch in kurzer Regenbuxe und Regenjacke. Ja, mal Regen während der Radjobanfahrt. Aber auch da eher in milder Form. Zu Anfangs noch guter feiner Landnieselregen, dann schwächelnd und im letzten Viertel dann Feierabend mit Regen.
Ankommen, unziehen, Schuhe am Heizlüfter trocken legen lassen, derweil die Jobrunde vorbereiten. Und ganz wichtig, Schnittchen für uns die Nährmittezufuhr machen.
Fest steht, es ist der letzte Arbeitstag für diese Woche, die Ausfahrt vom Vortag hat irgendwie Federn gelassen. War dann wohl doch eine Brise zu viel Gegenwind. Wird dann mit Brennstoff und geruhsameren Tagesverlauf kompensiert.
Apropos kompensieren, die Tage noch gedacht:“mensch hättest du doch mal…“, passte am Brückentag das Zeitfenster bestens.

Den Espresso hatte ich ja schon mal, leider nicht oft genug, aber das Eis war heute die erste Kostprobe.
Und was soll ich sagen? Ist genauso gut wie der Kleine. Draußen sitzen im Windschutz mit diesem köstlichen Getränk und den zwei kremigen Kugeln Eis hat was.
Feierabend: es ging bei bester Sonne aber auch nicht wirklich heißem Wetter, ganz im Gegenteil, Windweste war angesagt, weil die Brise arg erfrischend bließ.
volle tausend Kilometer: ja und wie das dann eben so ist, mit 35.026km auf dem Buckel hat sich der Stahl Renner bis heute also wacker geschlagen.
Für Euch einen schönen Tag heute und bleibt bitte gesund! 😉
Ach und wer wissen möchte was ich heute so treibe? Um zehn trifft man sich für eine gemeinsame Ausfahrt in kleiner Runde.