Bikealltag/ Stahl Renner/ Singlespeed 54-16/ Biketouren/ Touren 100+/ Bike- & Biketouren Bilder: der Tag nach der gelaufenen Woche beginnt mit diesen Zeilen um Samstag 08:28Uhr wie stets, man hat sich sogar einen Wecker gestellt. Das freitagsübliche später zu Bett gehen und das Training hatte eine Extraportion Tiefschlaf auf angenehmste Weise verursacht.
Ein wenig Urlaubsstimmung macht sich breit.
Nach dem Espresso-Frühstück muß ein überschaubar reichhaltiges Frühstück her. Es ist ja eine Radausfahrt geplant.
Das französische Landbrot, vom Job mitgebracht, wurde mit Spiegeleiern belegt, dazu noch was an Grünzeug und gut war.
Während der Zubereitung wurde dann doch eine Emailetasse für Espresso aus dem Schrank gefingert, stand da so gerade rum und mein Gedanke war einfach, eventuell mag der Gast aus dem westlichen Teil der nahen Megacity dann doch einen Kleinen mit mir schlürfen.
Mit diesen Zeilen spielt sich in den Hirnwindungen so langsam die Packliste auf, auch die Wahl der Kleidung will gut überlegt sein. Beim ersten Gang vor die Burgpforte war es noch leicht frischlich. Wir werden das aber schon hinbekommen.
So, jetzt die Küche klar Schiff machen und dann die Abfahrt mit ihren Handgriffen angehen. Bis später.
Und so ging es dann los: auf relativ direktem Weg bin ich dann hoch zum Kanal wo wir uns an einer gut bekannten Brücke getroffen haben.
(Tagesalbum mit Kurzfilm <klick>)
Nach einer bescheidenen Wartezeit rollte das Pärchen ein und wir setzten nach einer kurzen Begrüßung die Fahrt am Südufer des Kanals fort.
Es ging aber, entgegen meinen kurzzeitig-üblichen Gewohnheiten eher gemächlich voran. Mit der aufsteigenden Sonne hatte sich auch die Thermik jenen Raum verschaffen, die mich in den letzten Wochen nachmittags nach Hause gepustet hatte. Nur dieses Mal ging es eben in die andere Richtung und damit gegen den Wind.
Am Preußenhafen zu Lünen war dann der zweite Treffpunkt und der Mitfahrer aus dem nahen Megadorf war schon dort.
Nichts desto trotz entschieden wir uns für eine erste Stärkung. Die aufgehübschte Speisekarte gab was von Eiskaffee mit zwei Kugeln Eis her. Und zu unserem Leidwesen, beim Blick über die Ladentheke entdeckte mein geübtes Auge frischen Kuchen!
Dann ging es aber doch auf die eigentliche Radausfahrt.
Zunächst am Datteln-Hamm-Kanal, also dem Kanal oder dem Channel, entlang bis zur Mündung, dann rechts ab um dem Dortmund-Ems-Kanal ein gutes Stück zu folgen. Eigentlich bis Lüdinghausen. Uneigentlich fiel mir dann eine sehr reizvolle Strecke parallel zum Kanal ein, die aber ein Stückchen land-in lag.
Ein kurzer Blick in die elektronische Karte brachte mir ein Stück Gewissheit. Aber eben nur fast, auch wenn ich den Weg schon mal gefahren bin, dies aber nur zweimal, es passte nicht ganz so. Denn aus der südlichen Richtung kommend lagen wir ein wenig zu weit oben und würden eher dicht bei Selm rauskommen.
Ich ahnte es schon und es bestätigte sich auch. War aber auch recht nett zu fahren, wir mußte aber dann ein Stückchen auf einem guten Radweg an der Landstraße entlang. Dann hatten wir es.
Bis wir dann aber doch auf dem angedachten Weg waren, erspähten meine Augen rechtsseitig noch etwas, was mich umgehend angezogen hatte. Also mal fix hin und ausgekundschaftet.
Und das war dann mein persönliche Highlight. Eine Tafel an dem schattigen Plätzchen mit Traumausblick tat kund, daß es sich offensichtlich um den Standort der Burg Alrodt handeln würde.
Ob zwischen der Steinsteele und dem dicken Baum eine Hängematte aufzuhängen sei…
Nach dieser kurzen Erkundung ging es dann aber doch auf den Zuweg (inzwischen komplett neu gemacht) der direkt nach Lüdinghausen rein und entlang der Stever führt.
Mit dem finalen Endwendepunkt Lüdinghausen wo dann natürlich bei Backwiärk standesgemäß pausiert wurde, gab es erstmal Stärkung.
Wie immer war es an dem Platz mit dem Stammbäcker und den beiden Eisdielen, die sich übrigens in meinen Augen nix geben, mächtig was los.
Just in time wurde ein Außenplatz potentiell schattig für uns vier gestrampelten Geister frei.
Schnell das Handtuch nach guter deutscher Sitte auf die Stühle gelegt… *lach*
Nein, in Zweiergruppen suchten wir die Ladentheke auf und kamen dann wieder zum Tisch.
Nach der Stärkung ging es rüber zur Burg Vischering, welche unser Gastmitfahrer noch nicht kannte. Inzwischen ist die Burg auch für Besichtigungen frei. Als wir das letzte Mal dort waren, wurde noch gewerkelt.
Wir beließen es aber nur bei einem kurzen Aufenthalt und traten dann den Rückweg an. Eigentlich wäre dies ein guter Zeitpunkt für einen leckeren Espresso gewesen, schön im Schatten…
Aber nach kurzer Rücksprache mit dem Gast, zogen wir dann doch weiter.
Für die Rückfahrt wurde dann eine Route über Nordkirchen gewählt. Es ging dabei wieder entlang der Stever, was wirklich ein Träumchen ist und dann nur noch über bereits bestens fast allen Teilnehmern bekannte Strecken.
Dabei gab es noch ein kleines Highlight für uns und auch für die etlichen anderen Radfahrer.
Eine Verbindungsstraße zwischen Nordkirchen und Lüdinghausen wird erneuert, ist schon asphaltiert, aber für den Kraftverkehr, außer wohl Anlieger, noch gesperrt. Das ist mal eine Radtrasse!
Jedenfalls durchquerten wir Nordkirchen und kamen dann passend zum finalen Endziel, dem Preußenhafen. Dort, was schon bei der Abfahrt feststand, wurde dann natürlich nochmals ordentlich Brennstoff in Form einer Portion CurryWurst-Pommes-Mayo nachgefüllt.
Knapp im Schatten sitzend wurde alles sacken gelassen, gequatscht und gewagte Pläne für weitere Ausfahrten geschmiedet. Natürlich darf man nicht alles für ganz so Ernst nehmen, aber wer weiß…
Da die Zeit aber schon gut voran geschritten war (ein gutes Stück zu weit für meinen eigentlich angedachten Tagesabschluss mit einer Garten-Hängematten-Übernachtung) rafften wir uns dann doch zu den finalen Heimfahrten auf.
Der Gast suchte sein Kraftfahrzeug auf, wir gondelten noch in gemächlicher Weise östlich den Channel hoch.
Der Wind hatte gedreht es ging also erneut gegen die Brise. Aber man hat ja Zeit.
Ja und so war der Tag dann doch noch lang, war aber trotzdem super nett.
Ich merkte dann aber doch im Verlauf des Abends, daß dieses Sonnenwetter mir ein wenig auf die Murmel gegangen war. Eigentlich habe ich zwar genug getrunken, hätte aber auch mehr sein können. Alternativ mehr schattige Waldstrecke.
Vielleicht lag aber auch nur die CWPM etwas schwerer im Margen. *grins* Wobei…
…ich hätte davon auch zwei verdrücken können so lecker war sie. Danach wäre ich aber direkt ins Fresskoma gefallen. *lach*
Aber nach knapp mehr als 100km, wenn auch in entspannter Atmosphäre, darf man auch mal etwas weniger Elan zeigen.
Kleiner Nachtrag: mit dem Auffinden der Burg Alrodt hatte ich eigentlich schon heute eine Radfahrt samt Cocoon dahin geplant.
Da es aber heute noch was auf Humbert zu tun gibt, Wasser muß nach oben und ich mir auch so den Tag hier nett gestalten kann, also auch diverse Grünarbeiten, wurde das erst mal auf irgendwann verschoben.
Euch noch einen netten Tag und bleibt bitte gesund! 😉