Wieder Alltag – von Hasen die Rad fahren/ 55.703km/ 14.12.2022

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Bikealltag/ The Cure – Forest/ Winterfahrten/ Sport & Alltag/ Bike & Bilder: …es mußte ja kommen wie es kommen mußte, der Resturlaub ist nun vorbei und man muß wieder ran an die Schippe.

Montag: das es draußen wärmer geworden ist, diese Hoffnung hegen ich nicht. Die Nacht war nicht so wie gewünscht, was aber ab zu sehen war. Denn den Tag über wurde ja nur in der Fitness-Garage gewerkelt und sich dann noch in der Hängematte, zwecks Testung gelümmelt.

Trotzdem ist man sowas wie ausgeruht am Morgen, wenn auch nicht wirklich, was sich den Tag über zeigen wird. Der Espresso doppio muß den Rest richten. Also mal heiter die Nase vor die Burgpforte halten und in die unendlichen Klamotten schlüpfen.

Mittags: formal ist der Arbeitstag gelaufen, eine Kleinigkeit zwecks Stärkung wurde zu sich genommen.
Der Tag verlief so lala. In der Frühe wurden doch die Laufräder mit den Spikereifen montiert und die Fahrt ging direkt via der Rennbahn zum Job. Dabei bemerkte ich schon, daß ich in der vorherigen Nacht nicht so zügig in den Schlaf kam.

Da macht man mal an einem Tag nur wenig, gönnt sich nicht mal mittags keinen Caffee und die Zeit testend in der Hängematte war jetzt auch kaum eine Stunde. Hat schon ein wenig genervt, dieses Nichteinschlafen.

Und dann zickt es auch noch am Morgen am rechten Fußgelenk. Blöde Sache, aber den Tag über ignoriere ich das wech.

Zumindest steht für heute eine kurze Schicht an. So kann der sportliche Teil bei Musik im Dachgeschoss gemacht werden. Ich denke, da könnte dann auch was am Fuß positiv einwirken.

Dienstag: mit dem intensiven sportlichen Teil am frühen Abend ging es dann auch geschmeidiger zur Nachtruhe über. Der Fuß hat sich übrigens erledigt, alles wieder gut. Keine Ahnung was das war?

Ein langer Tag steht bevor, aber was will man machen. Der Häuptling sprach mich zwar darauf an, aber ich denke ich konnte seine milden Bedenken mir gegenüber für diese Kombination zweier Jobrunden nehmen. Das zieht man durch und dann ist gut. Denn der Rest der Woche ist ja eher normal bis ruhiger.

05:06Uhr: tatsächlich ist es so wie bei Mr. Jekyll & Mr. Hyde. Der Geist sagt einem, bleib im Bett liegen und leg nur noch ein paar Holzscheite im Ofen nach, wenn Du eh aus dem Bett mußt.
Der Körper kann sich aber nicht wehren, er kriecht tatsächlich aus dem Bett.

Bär zu sein kann schon Vorteile haben. Ein dickes Winterfell dazu noch eine gute Schicht aus Futtervorräten und wieder aufwachen, wenn der Frühling kommt.

Ich hingegen hocke am Küchenstammplatz und kippe mir langsam die heiße schwarze Flüssigkeit über die Lippen und bemerke mit dem ersten aufkommenden Bewusstsein:“mensch, du mußt dich ganz schon konzentrieren um ein paar gescheite Zeilen zusammen zu bekommen.“ *lach*

Aber so ist halt das Leben und tatsächlich hab ich mir das Weckgerät nochmals eine gute Zeitspanne früher gestellt, damit ich die unzähligen Kleidungsschichten anziehen kann. Das dauert ja auch immer.
Und wenn ich am Job angekommen bin, dann muß der ganze Kram auch wieder runter und in Ruhe frühstücken will man ja auch. Wir werden also gleich sehen, wie der Hase läuft. Wenn er denn läuft, denn eigentlich fährt er ja Rad.

Ereignisreich überraschend…

…wenn auch zunächst nicht der angenehmsten Art. Nachdem ich gefühlt die unzähligen Schichten an Kleidung anhatte, stiefelte ich raus zum Rad. Jenes kurz aus der Parkposition hiefte, wollte es irgendwie nicht rollen!

Da hatten wohl beide Bremsen dicht gemacht und auch der Kurbel glitt die Kette nicht wirklich über die Ritzel.

Also mal einen Kurbelarm gegriffen und die Kette samt Freilauf mobilisiert. Auch durch drücken der Bremshebel ließ sich zumindest die Hinterradbremse in Gang setzen. Aber vorne…???

Auch mehrere Versuche brachten nicht wirklich den Erfolg. Nicht das ich so nicht fahren könnte und auch nur eine Mutmaßung hatte woran es liegen könnte…
…nein ich mußte zum GOLF greifen. Also wieder rein in die Burg und den ganzen Plöddel den man vorab angezogen hatte wieder ausziehen.

Natürlich nicht wirklich alles, die erste Lage ließ ich an. Dann noch eine Buxe drüber, die Daunenjacke, Mütze und ein paar Handschuhe, dann raus. Da war natürlich erstmal Eiskratzen angesagt. Dann lief der Motor warm während ich los fuhr und der Tag nahm seinen ersten Lauf.

Jetzt hoffe ich mal, daß es nur eine Mischung aus Schmodder und Nässe ist, was den Unwillen der Bremstätigkeit verursacht. Aber ich berichtete ja bereits.

Natürlich habe ich dann noch am Abend Hand an die vermeintliche Ursache gelegt, konnte so aber nix finden.

Auch die schon genannte Expertenrunde ergab unter dem Strich nur ein – vielleicht, eventuell.
Fakt wird sein, das CAADX wird die nächsten sehr kalten Nächte nicht in der Fitness-Garage verbringen, sondern innerhalb einer besser temperierten Unterkunft.

Apropos Winter & Kälte, der Kollege der quasi um die Ecke vom Job ansässig ist, der kam auch gestern wieder mit seinem E-Rad. Eingepackt wie ein Michelin-Männchen, was hab ich geschmunzelt. Ist noch gar nicht so lange her, da erntete ich die mitleiden Blicke wenn ich im Winter mit dem Rad ankam.
Und er sagte, sein Akku würde bei der Kälte nicht laden. Probleme die ich nicht kenne, aber auch nicht kennen möchte.

Mittwoch: hab die Nacht früher beendet, der Wasserhaushalt verlangte sowieso nach seinem Recht. Bei einem Espresso doppio und Spritzgebäck gleitet man langsam los. Das Ankleiden dauert, sitzt dann aber.

Auf der Jobanfahrt beschließe ich final, mich doch nochmals nach einer Sturmhaube mit Vollgesichtsschutz umzuschauen und dann auch anzuschaffen. Das Rumgezuppel mit bisherigen Einzelteilen nervt dann doch ein wenig…

…und außerdem ist mir nach einem weiteren kleinen Goodie für die Seelenpflege. *smile* So kann Radfahren im Winter aussehen!

(<klick> Dezemberalbum)

Feierabend: …also Heimfahrt. Ich geb es ja zu, am Anfang sperrt sich mein Körper immer ein wenig in die unzähligen Kleidungsschichten zu schlüpfen. Da muß dann der Wille immer ein wenig nachhelfen. Der Trick ist in etwa der, daß man nicht gleich die volle Montur anzieht. Denn dann könne Minuten zu einem Schwitzbad führen, was die Sache dann nicht sehr prickelnd macht.

Und so kommen dann draußen an der frischen Luft die letzten Schichten drüber. Mützen, Handschuhe und andere letzte Stücke. Das dauert zwar dann natürlich auch wieder, ist aber besser so. Dann fährt man los und sobald die frische Luft an den Naseninnenwänden vorbei rauscht, ist es wieder da, dieses Gefühl. Und man rollt vor sich hin.

Schnell ist das nie, aber die Augen sehen anders. Da ist dann der zugefrorene See am Seepark Lünen.

Es hat sich aber noch keiner drauf gewagt. Ist ja noch recht frisch, da will das noch niemand wagen. Groß was an Strecke war für heute nicht angesagt, einfach nur gut nach Hause kommen und noch was für den Rücken machen.

Unterwegs hab ich noch ein Knie-Sitzkissen gefunden und gleich mit aufgeladen. Kann man immer gebrauchen, wie zum Beispiel bei der Gartenarbeit. Und wenn man so durch die winterlichen Lippeauen fährt, dann lohnt ein Blick zurück.

Zu Hause angekommen wurde das CAADX wieder vorne warm geparkt, schnell die Waschmaschine gefüttert (ups, ich muß mal hoch und die Wäsche ausräumen… *geh nach oben*) und dann die Übungen gemacht. Der Blick auf den Schallplattenspieler verrät…

…sah schon mal besser aus. Jetzt hängt auch noch der Dual Schriftzug auf Halbacht. Der Sport aber heute ohne Musik, die „Kleine“ war ja auch noch im Zimmer.

Tja und das waren dann mal wieder drei Tage. Die noch fehlenden 36 Kilometer bis zu den 10.000 Kilometer Radfahren in diesem Jahr werden wohl morgen auf jeden Fall gefahren. Der Rest der dann noch in diesem Jahr kommt, ist nur für schön.

Euch dann einen schönen Wintertag und bleibt bitte gesund!  😉

 

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