Emscherradtour Bericht Teil II

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Biketouren/ Biketouren Bilder/ Emscherradtour 2016/ Erstbefahrung: …und zwar genau jetzt. Die Anfahrt ab Megadorf ging am Freitag Nachmittag erst paraell zur B54 und dann rüber über Phoenixwest auf den Emscherradweg. Gut eine Stunde und ein paar Kaputte hatte ich zu strampeln. Die ersten Erfahrungen mit Megagepäck. Hier mal ein Bild noch am Dorfbahnhof.

DSC07490 anfahrt topbikeesel

Ging zwar recht gut, die Fuhre lief auch so satt gute 20-25km/h, jedenfalls solange es nur geradeaus geht. Beschleunigte Masse ist aber so nicht mein Ding. Und sperrig macht es ein doch eher wendig laufendes CX-Bike auch noch.

Bei Ankunft am Emscherquellhoff, genauer gesagt kurz vorher wurde ich schon von einem älteren Mitleidensirren abgefangen und so rollten wir die wenigen restlichen Meters gemeinsam zum Treffpunkt. Dort wartete schon der Spannmann von aus´m Dorf hier, satt plaziert im Liegstuhl unter´m Baum. Ja so mutt datt !

Natürlich wurde per satten Handschlag begrüßt, das erste Ziel für mich war erreicht: Wochenende und nur super Leute. Wer nicht nett sein wollte, den würde ich schlichtweg umboxen.
…was aber zum Glück nicht vorkam.

Unsere nächtliche Behausung, ein Zelt von Ai Weiwei Kunstinstallation, war schnell gefunden…

DSC07491 anfahrt zelt

…aber auch recht fix als doch eher von bescheidenem Auswuchs definiert. Klar wenn´s draußen frisch ist mag das gut sein, aber so mit Klamotten die man mit reinräumt und dann zu zweit.

Also wurde beschlossen noch ein zweites zu beziehen. Nach dem duschen sprach ich dann nochmal mit dem zuständigen Herren, der wiederum seinerseits in einem Toyota Campinggeländewagen in der Zufahrt nächtigte und die Sache wurde, selbst verständlich auch durch Gereichung des angesagten finanziellen Gegenwert, geklärt.

Wenig später traf dann Mitfahrer Nr. 4. ein, der leider, leider im tiefen Tal der Verlassenen seine mobile Behausung eingerichtet hatte. Das brachte für ihn so etwa 40 zusätzliche Kilometer, oder so, des Pendels mitsich, gekrönt durch etwaige Begwertungshöhenmeters.
Er hielt sich aber tapfer und in der örtlichen Dampfsauna, geht gar nich, äh sorry, beim Griechen wurden erstmal reichlich Kallorien in Form von Pommes samt Gyros eingeworfen. Dann ging´s zum Nachtlager und der Abend klang aus.

DSC07493 anfahrt sundown

Der Morgen brach an und ich ward recht gut ausgeruht. Da es um mich herum recht schweigsam war, kroch ich leise & langsam aus dem Zelt, zog mir eine Jacke an, denn so im Frühtau war es dann doch etwas frisch und verzog samt mitgebrachter Lattemacchiato, ja man möge es mir verzeihen, aus einem Fertigregalbecher, eben mittels der Isomatte auf eine Bank und genoss en Sonnenaufgang und diese Ruhe…

DSC07497 glory morning

…vor dem Sturm. Apropos Sturm, alle Voraussagen und somit auch meine schlimmsten Befürchtungen, trafen nicht ein. Kein Tropfen Regen und zumindest am Samstag recht erträgiche Temperaturen. Nur gegen Abend zog eine gewisse wohlige Wärme in´s Land. Aber die auch von mir gefürchtete Luftfeuchte war nicht zugegen. Da wollen wir mal nicht meckern.

Irgendwann rappelte sich dann auch der Spannmann aus dem Zelt, ich gereichte ihm alsbald das koffeinhaltige Getränk und wir ließen noch ein paar gute Zeiträume auf der Bank sitztend verstreichen.

Dann wurde so langsam alles zusammen gekramt, das Chaos beseitigt…

DSC07499 kleines chaos

…und die Morgentoilette erledigt. Der „Abfangjäger“ vom Spätnachmittag traf ein, dann der Talschläfer. Wir rollten in´s Dorf, mit dem Ziel bei der Bäckerei Freise ein Frühstück zu uns zu nehmen.

DSC07502 fühstück bei freise

Leider war die Chefin erst los um Belag einzukaufen, also wurde, für mich ja ansich nix neues, entsprechender Ersatzsüßkram zum nachgeschobenen Kaffee genommen. Passt schon, liegen ja gute 100km+ Fahrtweg vor einem.

Dann rollte noch ein Mitfahrer satt vor´m Bäcker ein, trank noch ein schnelles Heißgetränk mit uns und dann drängte schon ein wenig die Uhr.

Also auf zum Treff. Ich war, um ehrlich zu sagen, ein wenig baff das doch so viele da waren. Gute acht Köpfe zählte das Team. Es wurde begrüßt, geplauscht und noch ein wenig Kaffee getrunken. Dann war Antritt…

DSC07503 truppe

Die Route war ja ansich bekannt und folgte dann auch recht genau diesen Abschnitten. Das was unbekannt war, sollte noch erkundet werden.

In den ersten Metern wurden durch unsere Guide Sonne_Wolken, immer wieder nette Hintergründe zu den Locations verkündet. Ja ich gebe zwei Dinge zu. Ich kannte diese Hightlights schon und fühlte mich stellenweise wie in der Schule. Denn die beobachtete Szenerie erinnerte mich ein wenig an damals, damals an die Schulzeit.
Vorn wird was Hintergründiges vermittelt, alle die vorne stehen „müssen“ zuhören, die weiter hinten in den Reihen, quatschen derweilen rum. War schon lustig und mit Sicherheit auch nicht bös von den Hinterbänklern gemeint.

Interessant fand ich wiederum die Dortmunder Niere, welche ich auch so noch gar nicht kannte.

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Und so kamen mir schon die ersten Gedanken zu dem Thema…

Winterpokal ´16/ ´17: …24h Event und so. Ja ich weiß, ich hab einen an der Waffel, aber warum sollte-kann man sich mit dem Alter keinen Spleen gönnen. Gut wäre ein recht heftiger Spleen…

Weiter im Text.

Nach der Dortmunder Niere ging es dann aber endlich etwas flüssiger weiter. An der Schnettkerbrücke wurde noch ein Durchrauscher fabriziert, ist mir ja aber auch schon mal passiert. Jedenfalls war die Aussicht nicht schlecht. Leider war der Emscherradweg im Abschnitt 5. teilweise beidseitig gesperrt. Gut, aber man kennt sich ja aus und so passte der Anschluss bis DO-Mengede wieder.

Was mich dann persönlich sehr freute, war das Zustoßen eines guten alten Radbekannten, der uns mitten auf der Strecke abfing, oder noch besser entgegen fuhr. Der Mann in Grün…

DSC07507 arnetrefff

Am Ortsausgang Mengede wurde noch ein längerer Pausenstop samt Brötchen- u. Getränke fassen eingelegt. Kurz darauf der nächste Stop…

DSC07508 pause regenüberlauf

Und natürlich gönnten uns die diversen Umleitungen und Absperrungen der Orginalroute einige Einblicke in das Ruhrgebiets-Wohnblockleben. Ich hatte kein Deut zu wenig versprochen – Pott-Pur!

Dannach ging´s dann aber wieder flotter von statten und wir erreichten den Stadhafen Herne. In der gleichnamigen Lokalität wurde dann schon wieder Pausenstop gemacht.
Wie jetzt ? Schon wieder ? Wir haben doch gerade die ersten Meters Fahrt aufgenommen. Gut ich ließ es, knapp oberhalb des Ruhepulses über mich ergehen. War aber nett und mit Sicherheit sollte es ja auch kein Rennen werden.

So im Nachgang fallen mir da diese Alibiradtouren ein, wo die Herrschaften dann in geeigneten Lokalitäten für Stunden verweilen.

Gut, dem war bei uns nicht so. Es wurde ein, zwei Getränke geschlürft und dann ging´s wieder los. Ab da ging´s dann aber recht nett weiter. Die Strecke gab auch was her und hinter der Halde Hoheward/ Emscherradweg 8. Recklinghausen – Emscherbruch ging´s dann an die Erstbefahrung des dort weiterführenden Emscherradroute. Mal wieder ein Stöpchen…

DSC07510 pause irgendwo

( Jetzt sollte ich demnächst noch dazu die passenden Streckenbescheibungen tippen. Was mit Sicherheit nicht mehr heute passiert. )

Die Strecke selbst war aber super zu fahren und auch landschaftlich echt klasse. Recht fix standen wir am Nordsternpark.

DSC07512 nordsternpark

Dort bin ich ja quasi nur mal kurz dagewesen und wenn, dann rolle ich da auch nur am Südufer durch. Die Emscherradroute führt aber eben genau am Nordufer entlang und landet dann praktischerweise…

…genau an jener Schlüsselstelle, wo ich mich damals mehrfach im Kreise gedreht hatte um das Anschlusstück, oder noch besser gesagt, das passende Schild dazu, zu finden. Noch ein kurzes Stück entlang der A42…

DSC07514 A42

Dieses Problem gab es also so nicht mehr und wir rollten recht geschmeidig zum Bernepark. Nicht aber ohne vorher noch ein Päuschen an der Schafweide einzulegen…

DSC07516 pause vor bernepark

…der Speed verlangte nach seinem Tribut. Ne´war einfach eine super-klasse Truppe die da komplett tiefenentspannt durch den Pott rollte.

Dort wurde dann der nächste und ich glaube auch der letzte längere Pausenstop eingelegt. Pipipause war auch angesagt und so wurden alle auch wieder lockerer um den letzten längeren Part anzugehen.

Auf den Gasometer zurollend schoss dann plötzlich eine Gruppe Speedsüchtiger MTB´ler an uns vorbei. Klar die hatten sich ungebremst eine Abfahrt hinabgestürzt und wollten nun die freie Fahrt genießen. Da noch nicht ganz sicher war, wie unser weiterer Routenverlauf sein würde, dachte ich mir, häng ich mich mal dran und frag sie.
Also wurde mal die Kurbel bei mir etwas kräftiger und auch schneller gedreht. Mitsamt dem Vollgepäck, schätze mal so locker zwsichen 15 und annährend 18 Kilo Gepäck nahm ich Fahrt auf und näherte mich. Die Gruppe hielt einen Schnitt von gut 30km/h, warum konnte ich nicht ausmachen. Und überaupt, gesund ist das nicht. Denn als ich so von hinten anrollte und mich nach dem Weg erkundete, sah ich nur in recht irritierte Gesichter mit hängender Zunge.

Schätze mal die waren gut am Anschlag. Ohne Rückantwort ließ ich mich dann wieder zur Gruppe zurückfallen. Also rollten wir wieder gesünder-gemächlicher dem Gasometer entegen, schon in der Ferne am Horizont stehend.

DSC07519 vor gasometer

Kurz hinter dem Gasometer verabschiedete sich unser Mitfahrer der aus jenem Megadorf kam, nicht aber ohne uns letzte Instruktionen für die Hatz zu geben. Da hätte ich mir die Aktion mit dem Nachfragen auch sparen können.

Kurz danach schlägt die Strecke ja einen gefühlt heftigen Turn in Richtung Nord durch. Die Streckenführung ist eigentlich selbsterklärend und wenn man ein wenig die Glubschen aufhält, sieht man auch alle Radroutenschilder. Ja sogar die der Umleitung. Schaut doch gut da aus, oder ?

DSC07521 neuer abschnitt

Mir gefiel dieser letzte große Fahrabschnitt sogar besonders gut. Das lag wohl auch Wetter, denn die Sonne stach immer wieder durch die Wolken durch. Aber eben auch die Strecke selbst lässt sich gut fahren. Ist zwar kein 1A Asphalt um mächtig auf Tempo zu kommen, aber für´n guten Schnitt reicht das allemal.

DSC07522 neuer abschnitt

Ja und dann waren wir eigentlich recht schnell am Ziel angekommen. Von der Uhrzeit her analog zur Fahrtzeit, doch recht spät, aber alle waren begeistert. Die Knipsen bildeten die Szenerie der glücklichen Ankunft ab…

emscherweg ziel

( der Knips iss jetzt nicht von mich, weiß nicht genau von wem, man möge es mir verzeihen )

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Noch eines von mir…

Dann bimmelte schon unsere Nachtbehausung an, um sich nach unserem Eintreffen zu erkunden, also wurde die künstlerische-fotografische Phase abgerissen und gen Dusche gerollt.

Bericht zur Rückrunde ist hier <klick> zu finden.

Bikealltag/ Bikealltag Volotec: der Rest der Woche war gemischt und gestartet wurde mit dem Volotec. Ich brauchte einfach mal eine andere Sitzposition.

Bikealltag/ The Cure – Forest: am Dienstag war dann das CAADX dran, wobei eigentlich der Stahl Renner angedacht war. Der verblieb aber in der Fitnessgarage, weil Regen drohte. Wollte das gute Gerät nicht unnötig einsauen. Kam dann aber doch nicht, also der Niederschlag.

Bikealltag Stahl Renner/ Singlespeed 53-16: dann kam aber doch die Stunde X und ich rollte nett mit dem Singlespeed die restlichen Kilometer. Am heutigen Freitag wurde dann auch wieder der komplette Homerun gefahren. Also morges in´s Megadorf rein und Nachmittags eben wieder raus.

Das war´s an dem Punkt. Der nächste und letzte Emscherradtourbericht ist schon in Arbeit.

 

 

Ach ja und das CAADX wurde dann doch am Dienstag mal gründlicher gepflegt.

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