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Es hätte so nett sein können
Die Sache mit der heutigen Tour fand eigentlich unter einem ganz anderen Stern statt, als das es dann gelaufen ist. Also fast so wie letzten Freitag.
Die Idee war in etwa so, einfach ab bekannten Preußenhafen zu Lünen bis zum Kanalende zu rollen und wieder zurück.
Für mich stand dann och die sportliche Aufgabenstellung an, die grob 17-18km zum Preußenhafen hin und wieder zurück zu fahren. Das wären für mich dann round-about 60km aufn Kopp. Dabei galt es noch die kleidungstechnische richtige Wahl zu treffen und die ja gerade so zur kalten Jahreszeit im Raum stehende Trinkwasserversorgung passend zu dosieren.
Trick Kleidung
Mit ein wenig plündern der Kleiderkiste, was dann zwei Schichten drunter mit sich brachte, war ich eigentlich recht passabel aufgestellt. Die Daunenjacke im Gepäck könnte für dann doch einen eventuell anstehende Pause oben rum zusätzliche Wärme spenden. Doch schon bei der Abfahrt merkte ich, die lange Unterbüx hätte doch die ganz bessere sein können, oder zumindest noch das Paar Knielinge.
„Aber mit dem nötigen Tempo würde sich das schon erledigen“: so jedenfalls meine weiterführenden Gedanken dazu. Das sich dieser Punkt zumindest teilweise nicht so bewahrheiten würde, konnte aber niemand ahnen.
Trick siebzehn/ Trinkwasserversorgung
Hier zog ich erstmalig den auch tatsächlich für solche winterlichen angeschafften Osprey Viper Trinkrucksack-Joker. Das hatte sich aber sehr gut bewährt, die Investition im April 2018 war also eine Gute.
Das Wasser drinnen bleib immer noch gut trinkbar und auch der Sitz war sehr gut. Den Rucksack habe ich fast nicht gemerkt, aber vor allem hat er meinen Rücken nicht zu stark isoliert.
Denn genau diesen Nachteil hatte ich so im Hinterkopf. Aber da der Rucksack relativ schmal geschnitten ist und auch eher kurz, kam genug frische Luft ran.
An meinem Trinkflaschenhater hatte ich auch eine Isolierschicht drum gemacht. Da zeigte sich aber schon der Unterschied. Im Gegensatz zum Rucksack mit der innen liegenden Trinkblase, war das deutlich frischer.
Auch die eher mager ausgeführte Isolierung im Topeak Barloader bracht natürlich nicht viel. Aber es war einen versuch wert. Lange Rede kurzer Sinn.
Also mal Abfahrt und ab zum Preußenhafen. Dafür bemühte ich die asphaltierte Strecke über meine Rennbahn.
Sonntags bei 0c° und dann noch relativ früh eine Radtour machen mit nicht gerade wenigen Kilometern fand ich schon ambitioniert genug. Da kann man es auch mal locker rollend via Asphalt angehen lassen. war aber trotzdem schon ein bisschen brrr.
Der Preußenhafen wurde erreicht und man traf sich. Nach einem kurzen Wortwechsel ging es dann aber auch gleich weiter. Denn Devise war, bei der Kälte wo im Wind lange rumstehen kann schnell umspaßig werden.
Die Umleitung um die neue Brücke wurde abgefahren, die ersten Streckemeters in grober des Kanal rollten und den Reifen her, dann lief es eigentlich passabel gut.

(<klick> zum Tagesalbum mit einem Kurzfilm)
Innerlich schwante es mir aber schon, der Wind würde mit Sicherheit von hinten ein wenig Schub bringen und so würde nach der Kehrtwende ein wenig mehr Anstrengung nötig sein. Der Vorteil dann dabei, man(n) wird wärmer.
Die Treppe über die Zufahrt zum Yachthafen Ribbrock wurde gemeistert und ab da wurd´s dann etwas unspaßiger.
Da ich gerade vorne fuhr aber auch eine Art Quietschgeräusch hörte wollte ich gerade fragen, wie ich dann aber sofort eine Rückantwort von hinten bekam.
An dem anderen Rad hatte sich ein wesentliches technisches Teil verselbstständigt und machte nun Ärger. In wie weit und ob sich das auf eine Weiterfahrt oder auch auf die direkte Rückfahrt auswirken würde, konnte man nicht wirklich sagen.
Fastziel
Und so standen wir dann zu zweit auf der Südseite, mit der Nordseite hast eich ja weniger Glück, dazu aber gleich noch ein paar Zeilen, an den Brückfundamenten die dort schon seit ewig und drei Zeit stehen und guter Rat war teuer.

Mit handelsüblichen Werkzeugen war der Schwachstelle nicht bei zu kommen, daß war klar. Da hätte man ja einfach mal wo am Yachthafen anklopfen können und was passendes würde bestimmt gereicht werden. Das macht man halt so.
Ein „Taxi“ kam aber auch nicht in Frage, denn find mal jemanden der einen mit einem zudem dann och passenden Fahrzeug einsammeln könnte.
Der nächste Ort gute 7km entfernt, aber sich da ist am Sonntag nicht gerade der Bär los. Das es dort einen Radladen gäbe, der aber wohl auch sonntags zu hätte, war auch klar.
Kreuzweg
Und so begann der Kreuzweg. Zu Anfangs ging es noch fahrend, dann wurd´s aber schleppend und irgendwann dann eben gar nicht mehr.
Tja und so im Kriechgang hätte man eine bessere Unterbux besser gebrauchen können. Während man mit dem defekten Drahtesel mit demontieren Pedalen und eine maximal runter gestellten Sattel wie auf einer Draisine unterwegs war, fuhr ich mal nebenher, lief ein gute Stück um wieder Wärme zu produzieren, oder fuhr auch mal ein Stück vor.
Diverse Brücken gaben mir dann in den Etappen wo ich vorgefahren bin Windschutz. Nahm man gerne an und das war dann auch gleich viel wärmer.
nach ein paar zähen bis sehr zähen Etappen gegen den eisigen Nord-Ostwind erreichten wir dann aber doch unseren Treffpunkt (wo dann auch das Auto stand).
Ach ja, die neue Brücke und die Baustelle dort. Um nicht die paar unnötigen Meter wider über die Umleitung zu machen, fuhr ich ein Stück vor und befragt zwei Frauen mit Hund an der Leine nach der Machbarkeit des Durchfahren.

Hier das Bild von Westen her kommend ist schon geschottert, nach der Brücke wurd´s ein wenig erdreicher. Aber mit Schieben kam man durch und um den Zaun mußte man ja auch rum.
Preußenhafen
Wenn man ja so ein wenig hängemattenbescheuert ist dann sieht man ja alle möglichen bis unmöglichen Möglichkeiten um sich mit einer Hängematte eine Hängemöglichkeit zu schaffen. Genug – gehängt – aber mit Absicht. *lach*

Da könnten man schon zu zweit in unmittelbarere Nähe nett abhängen. Natürlich bei so einem Wetter, schön warm eingepackt.
Dann ging es für mich weiter ostwärts, natürlich über jene Routenfphrung die ausreichend Windschutz versprach. Hatte sich die Tage schon bewährt und überhaupt, mit dem frischen Asphalt.
Ab einem Punkt X schlug ich mich dann aber über einen andere Route weiter um das schon im Kopf präsente Ziel Halde Humbert an zu steuern.
Kurz nach dem Richtungswechsel gab es aber noch eine kurze Pause um den Wasserhaushalt wieder auf Vordermann zu bringen.
Hier bewährte sich auch die Idee eine Banane in mehr oder weniger paar-happen-große Stücke zu schneiden. Die Kostproben von dem Wasser in der Vordertasche sowie im Trinkflaschenhalter im Rahmen waren aber deutlich kühler, als das Trinkwasser im Rucksack.
Erstaunlich fand ich, wie gut so Waldstücke Windschutz bieten. Frisch gestärkt ging es dann heiter weiter.
An einem Waldeigang lagen Pferdeäpfel, die als Humus für meine Beete sicherlich nicht verkehrt sein würden. Die olle Plastiktüte wo das Sandwich drin war hielt bestens als Transportgefäß her.
Eine kleine Ladung bestens trockenes Brennholz wurde auch noch aufgenommen. Dann ging es aber final auf Humbert hoch.
Ich hab es mir aber nicht nehmen lassen, weitere Fahrzeit für die Winterpokal zu generieren. Auf jeder Ebene einer Auffahrt wurde noch eine Runde gedreht. Sind doch nur 0c°, also alles bestens.
Oben angekommen wurde alles begutachtet. Die Grundsubstanz ist da, keine weiteren Schäden sind zu verzeichnen.
Oben wurden zunächst der Humus verteilt, dann eine kleine Rund gemacht und dann doch noch ein Kurzfilm <klick> (der Ton ist in einigen Abschnitten leider durch den heftigen Wind sehr rauschintensiv, man möge mir das verzeihen) mit der Mobilcam aufgenommen.
Kurz vor´m finalen Ziel, also dem Erreichen der heimischen Burg…
Outdoor: …wurde abermals aber auch auf ein letztes Mal die Mobilcam gezückt.

Das CAADX steht im Scheinwerferkegel meiner Stirnlampe am Rand eines Waldstücks hier ganz in der Nähe.
Inzwischen sind zwar scheinbar alle Baumhütten weg, aber trotzdem nenne ich dieses Areal mit Südblick und genug Tiefe in den Wald hinein, Heimatwald Baumhütten <klick> Hängeplatz.
Der Hintergrund ist jener, man munkelt was von seicht besserem Wetter am nächsten Freitag und falls da jemand zwecks chilligem Abhängen zu Besuch kommen würde, dann würd ich uns dorthin platzieren.
Tja, da war dann mal wieder so eine Portion Abenteuer, wovon keiner so gerne träumen mag. Aber was soll’s, man hat es auch geschafft.
Euch noch einen netten Tag und bleibt bitte schön gesund! 😉